Was macht ein Näher (m/w/d)?

Näher verwenden Stoffe und Leder um daraus alle Möglichen Dinge von Kleidungs­stücken, über Sitzbezüge bis hin zu Zelten anzufer­tigen. Der Fantasie sind in Sachen Material, Form und Farbe dabei kaum Grenzen gesetzt. Sie berechnen und erstellen Schnitt­muster, schneiden Stoffe möglichst ökono­misch zu – das heißt, die versuchen so wenig Stoff wie möglich zu verschwenden‑, bügeln die Stoffe auf und vernähen sie anschließend. Natürlich gehört die Quali­täts­kon­trolle am Ende der Arbeit auch mit zum Job. Näher kennen zudem alle Materialien, mit denen sie arbeiten, wissen, wo und wie diese Herge­stellt werden, erkennen Webtech­niken auf einen Blick und wissen, wie sich die Stoffe und co. beim vernähen, bei Hitze und im Gebrauch verhalten.

Wo arbeite ich als Näher (m/w/d)?

Meist arbeiten Näher in der indus­tri­ellen Beklei­dungs­fer­tigung. Andere Arbeitsorte können Indus­trie­hallen, Ateliers, Fachmärkte oder Schnei­de­reien sein. Dein Arbeitsort ist ganz davon abhängig welche Art der Näher-Ausbildung du absol­viert hast und in welchem Betrieb du arbeitest.

Welche Stärken braucht ein Näher (m/w/d)?

Um als Näher erfolg­reich durch­starten zu können, sind mathe­ma­ti­sches Geschick, gute handwerk­liche Fähig­keiten und ein gutes Vorstel­lungs­ver­mögen von Vorteil. All dies sind jedoch keine Voraus­set­zungen. Haupt­sache ist, der zukünftige Näher bringt Spaß am Nähen mit und fürchtet sich nicht vor spitzen Nadeln.

Die Ausbildung

Um Näher zu werden gibt es verschiedene Ausbil­dungs­berufe. Der Ausbil­dungs­beruf, der offiziell „Näher“ heißt, ist für Menschen mit Behin­de­rungen und wird in Einrich­tungen zur beruf­lichen Rehabi­li­tation gelehrt. Was man im allge­meinen Sprach­ge­brauch unter Näher versteht, ist der Ausbil­dungs­beruf des Textil- und Mode-Nähers.

Die Ausbildung zum Textil- und Mode-Näher dauert 2 Jahre und kann entweder dual in Betrieb und Berufs­schule oder rein schulisch abgeschlossen werden. Bei der rein schuli­schen Ausbildung entfällt jedoch das Ausbildungsgehalt.

Die meisten Auszu­bil­denden haben die mittlere Reife. Jedoch beginnen auch viele Menschen mit Abitur oder Haupt­schul­ab­schluss die Ausbildung zum Textil- und Mode-Näher. Ein vorhan­dener Schul­ab­schluss ist für diese Ausbildung keine Voraus­setzung. So kommt es, dass die Berufs­schul­klassen bezüglich Vorkennt­nissen und Ausbil­dungsgrad bunt gemischt sind, was den Schul­alltag sehr inter­essant macht.