Wo und für welchen Beruf möchtest du dich bewerben?

„Früher war alles einfacher …“, das stimmt zwar nur teilweise, die Frage ob digitaler oder analoger Bewerbung stellte sich jedoch nicht. Es ging ja nur analog. Heute ist dies die erste Entscheidung, die wir treffen müssen, wenn wir uns auf einen attrak­tiven Job bewerben möchten. Viele Unter­nehmen akzep­tieren mittler­weile beide Optionen, einige geben sogar an, welchen Bewer­bungsweg sie bevor­zugen. Gibt es eine Angabe dazu, folgen wir ihr natürlich. Immerhin wollen wir einen guten ersten Eindruck erwecken.

Spannend wird es, wenn keine bevor­zugte Methode angegeben ist. Dann bietet es sich an, danach zu gehen, in welcher Art Betrieb man sich bewerben möchte und auf welche Stelle. Geht es um eine Stelle als Webent­wickler in einem IT-Unter­nehmen ist es wahrscheinlich, dass die Perso­nal­ab­teilung haupt­sächlich digital arbeitet. Eine Bewerbung per E‑Mail oder Bewer­bungs­for­mular trifft hier in der Regel eher auf Begeis­terung als eine gedruckte Bewerbung. Bei der Bewerbung auf eine Stelle als Bäcker in einem kleinen Famili­en­be­trieb sieht die Sache schon anders aus. Hier gibt es keine Perso­nal­ab­teilung. Sofern nicht ausdrücklich anders gewünscht, ist die sicherere Methode die Bewerbung per Post oder das persön­liche Abgeben einer Bewer­bungs­mappe. Wir möchten ja nicht, dass unsere Unter­lagen ungelesen in einem E‑Mail-Postfach (das eventuell nur sehr selten geöffnet wird) versauern.

Vorteile der analogen Bewerbung

Ein klarer Vorteil einer analogen Bewerbung gegenüber einer digitalen Bewerbung ist, dass jemand deine Bewerbung angesehen haben muss, damit sie erfasst werden kann. Automa­tisch geht hier nämlich gar nichts. Außerdem kannst du dich bereits durch die Optik, Haptik und Qualität deiner Bewer­bungs­mappe von der Masse abheben. Du kennst den Gesamt­ein­druck deiner Unter­lagen also bereits. Das hilft dabei einige Anpas­sungen zu machen, die die Wahrnehmung des Perso­nalers beein­flussen können. Eine besonders schlichte und elegante Mappe? Druck auf dickerem, hochwer­ti­geren Papier? Das macht Eindruck und lässt deine Bewerbung besonders positiv heraus­stechen – und das vor dem eigent­lichen Lesen!

Vorteile der digitalen Bewerbung

Auch die digitale Bewerbung hat einige Vorteile auf Lager. So ist zum Beispiel der Prozess des Bewerbens selbst sehr viel schneller und unkom­pli­zierter. Außerdem kann schnell skaliert werden, indem die gleichen Unter­lagen an mehrere Unter­nehmen gesendet werden. Das ganz ohne Zeit- und Kosten­aufwand. Für das Unter­nehmen ist die Digita­li­sierung des Bewer­bungs­pro­zesses deutlich erleichtert, wenn alle notwen­digen Daten bereits digital vorliegen. So muss nichts händisch nachge­tragen werden. Sollte es zunächst nicht zur Anstellung kommen, so kann ein Bewerber in den sogenannten Bewer­berpool verschoben werden. Dort greifen Unter­nehmen oft gern zuerst zu, bevor sie neue vakante Stellen ausschreiben.

Ist die Bewerbung digital versendet worden, ist das ganze mit einem Klick erledigt. Zu guter Letzt spielt bei einer digitalen Bewerbung auch der Umwelt­schutz eine bedeu­tende Rolle. Im Vergleich zur analogen Bewerbung wird zwar wesentlich mehr Strom verbraucht, dafür müssen keine Bäume für das Papier gefällt werden. Zudem gibt es keine Mappe, die später als Plastikmüll auf einer Deponie oder im Meer landen kann. Der Postweg vom Bewerber zum Unter­nehmen und der damit verbundene CO2 Ausstoß fällt ebenfalls weg.

Fazit

Die Entscheidung, ob wir uns analog oder digital bewerben möchten, liegt weitest­gehend bei uns. Wenn kein Weg vom Unter­nehmen vorge­geben ist, sollten wir abhängig von unseren Wertvor­stel­lungen, der Branche und der gewünschten Stelle unsere Wahl treffen. Wir hoffen, dass euch die kleine Gegen­über­stellung beider Optionen dabei eine gute Hilfe sein kann.