Der Perso­nal­dienst­leister Walter-Fach-Kraft geht in Gütersloh neue Wege und bietet erstmals einen Rund-Um-Service für Entsor­gungs­be­triebe in Nordrhein-Westfalen an.

Kernge­danke des neuen Konzeptes: die Mitar­beiter für die Abfall­wirt­schaft sind fest und unbefristet bei Walter-Fach-Kraft angestellt – ihre Arbeit in der Ver- und Entsorgung erledigen sie für verschiedene Unter­nehmen. Der Vorteil: selbst wenn ein Entsor­gungs­auftrag wechselt, bleibt das Arbeits­ver­hältnis bestehen.

Die Zahl der Berufs­kraft­fahrer in Deutschland ist stark rückläufig. Auf 50000 in Rente gehende Fahrer rücken aktuell um die 10000 Neuan­fänger. Unter­nehmen buhlen um Berufs­kraft­fahrer, die Folgen des Mangels u.a. an Fahrern sind beträchtlich und täglich spürbar.

Dieser Entwicklung setzt der Perso­nal­spe­zialist für Ver- und Entsorger sein Angebot entgegen und geht neue Wege. „Wir kennen aus unserer jahre­langen, engen Zusam­men­arbeit mit Ver- und Entsorgern die Anfor­de­rungen an Mitar­beiter in der Abfall­wirt­schaft – sei es z.B. an den Kraft­fahrer, Lader oder den Dispo­nenten. Wir wissen, was die Mitar­beiter bei der täglichen Arbeit erwartet und was sie zu tun haben“, so Regio­nal­lei­terin Sevgi Demir, die das Projekt entwi­ckelt hat. „Die Idee dazu entstand in meiner täglichen Arbeit und während vieler, inten­siver Gespräche mit Ver- und Entsorgern“. Und weiter berichtet Demir nicht ohne Stolz: „Durch die jahre­lange Erfahrung in der Zusam­men­arbeit mit und in der Abfall­wirt­schaft wissen wir, welchen Mitar­beiter-Anspruch die Unter­nehmen haben und welche Quali­fi­ka­tionen diese mitbringen müssen“.

Demir weiter: „Marcus Beckmann leitet ab April 2019 die Abteilung Personal Abfall­wirt­schaft und kennt aufgrund seines beruf­lichen Werde­gangs die täglichen Heraus­for­de­rungen der Ver- und Entsorger bestens. Wir freuen uns, dass Marcus Beckmann – ein ausge­bil­deter Berufs­kraft­fahrer mit mehrjäh­riger Tätigkeit als Disponent – unser Team verstärkt. Gemeinsam sprechen wir die Sprache der Abfallwirtschaft.“

Marcus Beckmann: „Während meiner langjäh­rigen Tätigkeit als kommu­naler Disponent habe ich mit vielen Dienst­leistern gearbeitet und mir ist aufge­fallen, dass sich Dienst­leister sehr schwer tun, die Ver-/Entsorger und ihr opera­tives Geschäft zu verstehen. Mit unserer Abteilung Personal Abfall­wirt­schaft sehen wir uns daher als Glied in der Kreis­lauf­kette der Ver- und Entsorger.“

Der Entsor­gungs­markt in Deutschland ist hart umkämpft. Aufträge werden jeweils nur für kurze Zeit vergeben, um dann wieder neu ausge­schrieben zu werden. Eine schwierige und kompli­zierte Situation für Entsorger und deren Mitar­beiter gleicher­maßen. Jobs sind daher oft unsicher, langfristige Planungen sind kaum möglich.

Dem möchte man bei Walter-Fach-Kraft entge­gen­treten und ist optimis­tisch: „Die Ver-/Entsorger sind nicht mehr gezwungen, ihren Perso­nal­stamm nach Auftragslage auf- und abzubauen – oftmals sehr kurzfristig. Und auch Mitar­beiter profi­tieren. Sowohl durch sichere und langfristige Arbeits­plätze in unbefris­teter Festan­stellung als auch durch attraktive Entlohnung,“ wie man bei Walter-Fach-Kraft betont.

Die Liste der gesuchten Berufe ist lang, im kommu­nalen Geschäft sowie im gewerblich/industriellen Bereich sind dies Fahrer verschie­denster Fahrzeuge sowie quali­fi­ziertes Lader-Personal. Im opera­tiven Bereich Dispo­nenten, Sachbe­ar­beiter, Waage-Personal, Sortierer, Hofper­sonal und Baumaschinenführer.

„Insgesamt ein ehrgei­ziges Projekt“, wie die Regio­nal­lei­terin berichtet. Nordrhein-Westfalen hat zunächst Modell­cha­rakter. Nach erfolg­reichem Start möchte man den neuen Service deutsch­landweit anbieten. Alleine mit Fachar­beitern der Region wird die große Nachfrage nicht zu decken sein. Und auch hier sind die Perso­nal­spe­zia­listen gut gerüstet: In eigenen Rekru­tie­rungs­büros in Polen, Rumänien, Ungarn und Bulgarien rekru­tieren erfahrene Spezia­listen geeignete Kandi­daten. Wichtigstes Kriterium neben der beruf­lichen Quali­fi­kation und Erfahrung sind die Sprach­kennt­nisse. Sollten diese nicht ausrei­chend vorhanden sein, werden Sprach­kurse organi­siert, um die neuen Kollegen für die täglichen, sprach­lichen Heraus­for­de­rungen während der Arbeit fit zu machen. In Deutschland angekommen, werden die neuen Mitar­beiter nicht alleine gelassen. „Wir nehmen unsere neuen Kollegen persönlich an die Hand und helfen beim Berufs­start. Sei es bei der Wohnungs­suche oder Anmeldung bei den Ämtern“ so Demir.

Und selbst für die PSA ist gesorgt, weder Entsorger noch Mitar­beiter müssen sich darum kümmern. „Die Persön­liche Schutz­aus­rüstung gerade in der Abfall­wirt­schaft muss sensibel behandelt werden und darf nicht für die Reinigung in der heimi­schen Wasch­ma­schine mit nach Hause genommen werden. Wir kümmern uns um alles.“ so Sevgi Demir.